Aktiv verwaltete Fonds
- petitfrancois
- 9. Aug. 2017
- 2 Min. Lesezeit
Mir sind aktiv verwaltete Fonds grundsätzlich zu teuer. Nicht nur schneiden die meisten von ihnen deutlich schlechter ab als ein vergleichbarer ETF, sondern belaufen sich die laufenden Verwaltungskosten auf mehr als das doppelte im Jahr. Die Fondsmanager wollen ja schliesslich entlöhnt werden. Auch hier wird sich so eine Kostendifferenz, die vielleicht nur 1% betragen mag, auf lange Sicht durch den Zinseszinseffekt massiv auf das Endvermögn auswirken.
Ähnlich wie bei den Börsentransaktionkosten bei Aktien und ETF fallen auch bei den meistens Fonds Erwerbskosten an, sogenannte Ausgabeaufschläge. Mittlerweile gibt es sogar Rücknahmegebühren. Es wird also gleich dreimal kassiert. Die Fonds die ich in meiner Anfangszeit im Depot hatte, kosteten externe Anleger 5% von der investitionssumme. Wenn also jemand 10'000 CHF im Fonds xy anlegen wollte, wurden ihm gleich am Anfang 500 CHF abgezogen und 9'500 CHF effektiv investiert. Da ich für das Institut tätig war, entfiel diese Einstiegsgebühr.
Solche aktiv verwalteten Fonds sind also z.B. geeignet bei Fondssparplänen, wo die regelmässigen Investitionssummen sehr viel kleiner sind, z.B. 100 CHF im Monat, welche man für sein Baby bis zu seinem 18. Geburtstag einbezahlt und dies via Dauerauftrag einrichtet. Von den 100 CHF werden dann zwar immer jeweils 5 CHF abgezogen, wenn man das aber selbst mit ETF oder Aktien machen würde wo man z.B. eine fixe Börsentransaktionsgebühr von 50 CHF pro Trade bezahlt, dann wäre immer gleich die Hälfte von der Einzahlung futsch.
Ein aktiv verwalteter Fonds kann auch Sinn achen, wenn man sich nur in speziellen Gebieten engagieren möchte. Einer meiner ersten Fonds im Depot war ein Luxusgüterfonds, der von einem Bekannten verwaltet wurde. Da mir damals keine Einstiegsgebühren abgezogen wurden, eigneten sich solche Fonds sehr gut für erste Erfahrungen, da ich mit geringen Kosten sehr breit diversifiziert war. Zudem gab es damals noch keine Indexfonds die ausschliesslich in Luxusgüterfiemen investiert haben.
Der Kurs meines Luxusgüterfonds ging damals praktisch nur in eine Richtung, nämlich nach oben. Als ich dann nach einigen Monaten auf ETF umgestiegen bin (ich wollte später breiter diversifiziert sein), verkaufte ich meine Anteile wieder mit einem prozentual stattlichen Gewinn. Leider war der absolute Betrag in meinen Anfängen noch nicht so hoch, aber ich kann sagen, dass z.B. die ganzen Louis Vuitton Taschenkäuferinnen und Träger von teuren Armbanduhren mir praktisch in den wenigen Monaten, quasi eine hübsche Tasche oder schicke Uhr eingespielt haben.
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