Taifun Hato verwüstet Hongkong

Heute war die Börse in Hongkong geschlossen (ich wusste nichts vom Taifun). Das ist mir sofort ins Auge gestochen, da es morgens immer die erste Börse ist, die ich mir anschaue, habe ich doch einen Grossteil meines Geldes in Asien angelegt. Die Börsen in Taiwan und Südkora waren aber geöffnet.

Ich habe im Internet nach Feiertagen in Hongkong gesucht und nichts gefunden. Kurz darauf habe ich erfahren, dass dort ein gigantischer Sturm wütet. Er kam von Taiwan her und hat auch schon Macau erreicht. Es gab Überschwemmungen, Verletzte und sogar ein paar Tote.

Mich trifft das insbesondere, da ich vor einigen Wochen dort mit meiner ganzen Familie im Urlaub war und es immer so schön und brennend heiss war (Taiwan, Hongkong, Macau).

Mich erinnerte der Taifun daran, einmal gehört zu haben, dass die Börsen auf Naturkatastrophen immer eher positiv reagieren, was auf den ersten Blick ja total unlogisch scheint. Also habe ich nochmals kurz recherchiert.

Ein anderer Blogger hat das in den USA einmal kurz untersucht, da es dort ja auch immer wieder sehr zerstörerische Stürme gibt. Nach den 4-5 heftigsten Orkanen und Tornados haben die Aktienkurse tatsächlich immer angezogen.

Die Begründung ist rel. simpel. Ein Sturm legt die Produktion einer Wirtschaft nur kurzzeitig lahm. Anschliessend beginnt der mühsame Neuaufbau der Infrastruktur und allem, was zerstört wurde, was viele Investitionen und somit Wirtschaftsleistung nach sich zieht.

Wenn z.B. eine Sitzbank im Hafen zerstört wird, muss eine neue hergestellt werden, diese muss transportiert und eingebaut werden, womöglich muss dafür noch ein Kredit aufgenommen werden. Plötzlich haben 3-4 Partien neue Arbeit und frisches Einkommen, was bei Ausbleiben des Sturms nicht der Fall gewesen wäre.

Als nächstes steht Griechenland Urlab an (Insel Kos), wo es letztens starke Erdbeben gegeben hat. Zudem fliegen wir mit Air Berlin. Also Augen zu und durch, wie beim Investieren:).