Wo ich investiere
- petitfrancois
- 17. Aug. 2017
- 3 Min. Lesezeit
Welche Investments verwende ich?
Ich investiere den Grossteil unserer Ersparnisse in börsengehandelte Aktienindexfonds (ETF). Ich stecke den maximal zulässigen Betrag für mich und meine Frau in die gebundne Vorsorge. Bei uns in der Schweiz sind das im aktuellen Jahr 6'768 CHF pro Kopf für Angestellte und 33'840 CHF für Erwerbstätige ohne Pensionskasse. Weil bei uns die gebundene Vorsorge vom Staat steuerlich begünstigt wird, hat sich das bei uns in den Jahren als Doppelverdiener ohne Kinder steuerlich sehr gelohnt. Da wir nun einen Sohn haben, wird sich die ganze Steuergeschichte etwas ändern, aber da muss ich zuerst meine Erfahrungen sammeln. Bei der gebundenen Vorsorge habe ich mich auch wieder für einen passiven Aktien-ETF entschieden. Der Aktienanteil beträgt dort immer zwischen 40 und 45%. Es dürfte gerne etwas mehr sein, die maximale Aktienquote ist jedoch gesetzlich geregelt. Aber auch mit 40% Aktien ist es sicher besser, als wenn man das Geld auf einem Vorsorgekonto mit tiefem Zins vergammeln lässt.
Vor ein paar Jahren habe ich etwas Geld verdient auf einer Crowd Lending Platform. Dort treffen sich private Geldgeber und Kreditnehmer, die für einen Kredit nicht zu einer Bank gehen wollen/können. Ganz am Anfang waren die Renditen sehr hoch (teilweise über 15%). Ich hatte aber nicht viel Geld angelegt, da das ganze sehr neu war. Ich habe für mein ausgeliehenes Geld über 10% vereinbart und erhalten, also relativ gesehen eine sehr gute Rendite für das doch eher geringe Risiko. Mittlerweile ist der Crowd Lending Markt gewachsen und die Renditen sind gesunken. Heute kann man froh sein, wenn man 5-6% bekommt.
Einen kleineren Teil habe ich im Jahr 2010 in einen eigenen Tiefgaragenplatz investiert, den ich seither aber selbst nutze. Damit spare ich jährlich ca. 1'700 CHF Miete oder könnte diesen Betrag von einem Mieter verlangen, falls ich den Platz nicht mehr selbst nutze. Ich hatte vor 2010 als Mieter mit einem Hausabwart zu tun, der mich regelrecht terrorisiert hat, weil ich nun mal gerne in der Garage war um irgendwelche Putzarbeiten oder was auch immer am Auto vorzunehmen. Das hat dem pensionierten Typen aber nicht gepasst. Das Licht in der Garage wurde durch einen alten Generator betrieben und ging nach 2-3 Minuten wieder aus. Wenn ich es mehrmals angemacht habe, ist dem Rentner das durch den Lärm und angeblich durch eine dreckige Generatorluft, welche es bis in die Wohnungen geblasen hat, aufgefallen. Dann kam er jedes Mal runter und suchte den Streit. Jedes mal, wenn ich in der Garage war, und das war wirklich nicht so oft der Fall, da dort nur mein Zweitwagen parkiert ist, lauerte er mir bereits auf. Ich wollte nur noch weg von dort.
Leider gab es fast keine Einstellplätze in der Nähe. Also habe ich nach einem Kaufobjekt gesucht und wurde ziemlich schnell bei einem Neubau fündig und das erst noch zu einem fairen Preis. Heute gibt es praktisch keine Kaufobjekte mehr in unserer Gegend, und wenn, dann nur solche die z.T. mehr als das doppelte kosten von meinem damaligen Kaufpreis. Heute bin ich froh, dass ich damals diesem Herrn begegnet bin, es wäre sonst nie zu diesem Garagenkauf, meinen Erfahrungen mit Stockwerkeigentum und Mieteinsparungen gekommen. Ich glaube nicht an Zufälle, alles geschieht aus einem guten Grund.
So, hier eine Kurzfassung von den Dingen, die ich befürworte und von denjenigen, die ich eher ablehne für den langfristigen Vermögensaufbau.:
Nicht mein Ding:
Anlagen mit Hebel wie Kauf von Optionen (Verkauf ok) und Devisengeschäfte
Anlagen auf Pump, keine Kredite für Aktienkäufe
Binäre Optionen, da kann man gleich im Casino zocken
Strukturierte Produkte
Hedge Funds
Geschlossene Fonds
Dinge, die ich empfehlen kann:
Aktien/Obligationen/Festgelder
Fonds/ETF
Immobilien/Stockwerkeigentum
Crowdlending
Crowdinvesting in Immobilien oder sonstigen Projekten
Optionen schreiben (covered Puts und Calls)
Die Listen sind nicht abschliessend, enthalten aber Dinge, mit denen ich entweder direkt meine Erfahungen gemacht habe, oder gesehen haben, wie andere sich damit die Finger verbrannt haben oder erfolgreich waren.
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