Verzicht und Sparsamkeit
- petitfrancois
- 9. Aug. 2017
- 2 Min. Lesezeit
Ich habe im TV und auf Youtube Sendungen über Sparfüchse gesehen. Einen Sparfuchs gab es, der hatte die Zahnpastatube am Schluss immer aufgeschnitten, um an den letzten Rest mit seiner Bürste ranzukommen. Ich verstehe ja, dass solche Dinge Sinn machen, wenn man auf der letzten Rille lebt. Aber ich bin zutiefst davon überzeugt, dass man mit einem knauserigen Mindset nicht reich wird.
Wenn man ein Sparmeister ist, kann man zwar gut Geld behalten und kontrollieren, wie man es aber für sich arbeiten lässt, sind zwei verschiedene paar Schuhe. Ich sehe auch ein, dass man nicht durch sein Gehalt allein reich wird, sondern durch das, was man nicht ausgibt. Ein gewisser Grad an Sparsamkeit ist also erforderlich, um Vermögen aufzubauen. Sich aber Jahrzehnte lang dermassen flach zu legen dafür, dass man vielleicht irgendeinmal ein dickes Bankkonto hat in der Zukunft, kam für mich nicht in Frage.
Ich hatte seit meinem offiziellen Beginn des Plan B immer folgende Dinge, die kostspielig waren:
Immer Zwei Autos (Wechselschild)
Früher zusätzlich ein 850cc Motorrad, aktuell ein 125er
Jährlich mind. 1 Urlaub mit Flugzeug
Mittlerweile einen Sohn
Mietkosten, da kein Eigenheim
Sammlerhobbies
Weiterbildungen
Restaurantbesuche
Ich und meine Frau wissen zu gut, wie man Geld ausgeben kann. Ich habe jedoch stets dafür gesorgt, dass unsere flüssigen Mittel knapp sind. Sobald zu viel Cash auf einem der Konti liegt, lege ich es an.
Ich verwalte die ganzen Finanzen im Haushalt. Ich weiss ungefähr, wann im Jahr welche fetten Rechnungen anfallen. Ausserhalb dieser Monate investiere ich regelmässig Geld in Aktien-ETF. In knappen Monaten haben wir uns felsenfest vorgenommen, dieses Geld nicht mehr anzufassen, obwohl Aktienfonds ja auch sehr liquide sind.
Bei grösseren Anschaffungen wie Motorrad oder für den Kauf eines Tiefgaragenplatzes habe ich meine Eltern angepumpt. Ich wollte um keinen Preis meine Investitionsmasse anrühren. Wenn es einmal unerwartet eng wird, überziehe ich lieber mein Konto, anstatt mein Vermögen anzuzapfen. Immerhin fressen die Sollzinsen dann die Habenzinsen auf. Ein Posten weniger bei der Steuererklärung zum ausfüllen.
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