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Mein indirekter Weg an die Börse

Mit Mitte zwanzig erhielt ich meinen ersten festen Job in meinem Leben in einer Schweizer Privatbank, endlich hatte sich der BWL Bachelor gelohnt. Bis dahin war ich entweder arbeitslos, Schüler, Rekrut oder Stundenlöhner. Um nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen, arbeitete ich vor der Zeit als Bankangestellter für eine Chemiefirma in der Abfüllerei auf Stundenlohnbasis. Mein Stundenlohn betrug 17.50 CHF/h. Ich kam so im Schnitt netto auf weniger als 3'000 CHF im Monat. Mit Überstunden und Wochenendarbeit gab es ein paar wenige Hunderter obendrauf. Falls Du aus Deutschland oder Österreich bist, wisse dass dies bei uns in der Schweiz ein sehr tiefer Lohn ist.

Bei der Privatbank habe ich lohnmässig direkt einen Sprung gemacht. Mein Fixgehalt betrug gut 40 CHF/h. Mein Stundenlohn bei der Versicherung vor meiner Studienzeit betrug am Schluss 27 CHF/h. Ich habe mit dem Vollzeitstudium praktisch auf drei Jahressaläre verzichtet, was nicht zu unterschätzen ist. Dafür konnte ich mit dem Abschluss in der Tasche später aber deutlich höher wieder ins Berufsleben einstiegen. In meinem Fall hat sich ein Studium gelohnt, es geht aber auch ohne, wenn man vermögend werden will. Ein solider Schulabschluss ist kein Reichtumsgarant, er öffnet einem lediglich Türen. Ich werde Dir hier zeigen, dass man ohne Studium, Karriere, Unternehmertum oder Social Media Aktivitäten vermögend werden kann. All diese Dinge können Dein Vorhaben zwar beschleunigen, sind aber nicht Voraussetzung für Wohlstand.

Ich war bei der Bank anfangs im Fondshandel tätig und seither immer in der Vermögensverwaltung. Hat mich zuvor das Thema Aktien und Investieren eher angewiedert, sprachen doch meistens nur die "Streber" und "Karrieregeilen" im Gymnasium und im Studium darüber, konnte ich mich dem Börsenreiz mit der Zeit nur noch schwer entziehen. Ich war nun direkt an der Quelle und jonglierte täglich mit viel Geld von reichen Kunden. Wer backt schon täglich feine Kuchen, ohne davon zu essen?


Wie schnell man Geld macht oder eben auch vernichtet, habe ich bereits in der Probezeit am eigenen Leib erfahren dürfen. Durch einen Fehler an dem ich mitbeteiligt war, entstand für die Bank ein Verlust von über 70'000 CHF. Das war zum Glück noch vor dem grossen Börsencrash, also mitten im Boom. Heute kriegt man für so ein Vergehen glatt einen Verweis oder wird gleich gefeuert. Ein ander Mal in der Anfangszeit hatte ich dafür Glück, bei einem Fehler entstand ein Gewinn von über 45'000 USD für die Bank.


Ich lernte im Handel also schnell, wie man mit Geld Geld macht oder eben Geld vernichtet. Wobei vernichten nicht falsch zu verstehen ist. Geld wird ja nicht zerstört, es hat bloss seinen Besitzer gewechselt. Und wenn man Geld an der Börse verdient, hat es einfach ein anderer verloren.

 
 
 

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